250 Jahre Gohliser Schlösschen zu Leipzig
Man schrieb das Jahr 1756, als sich der Leipziger Kaufmann und Ratsbaumeister Johann Caspar Richter ein Sommerpalais errichten ließ. Bis heute zählen dessen Architektur, Innenausmalung und die umschließenden Orangerieflügel zu den Höhepunkten sächsischer Rokokobaukunst. Über die Jahrzehnte wechselten die Besitzer, die sich stets um die Instandsetzung des Schlösschens kümmerten. Im Jahr 1998 wurde die erneute Vollsanierung des Schlosses gefeiert, dessen Betreiber heute der Freundeskreis „Gohliser Schlösschen“ e.V. ist.
Geschichte
2006
2006
Im Januar eröffnet das Restaurant nach Betreiberwechsel und Umbau neu. Im September findet eine Festwoche zum Jubiläum „250 Jahre Gohliser Schlösschen“ statt.
2005
2005
Der Freundeskreis wird Betreiber des gesamten Gohliser Schlösschens.
2004
2004
Die finanzielle Lage der Stadt Leipzig führt zur Schließung des Schlosses. Der Freundeskreis „Gohliser Schlösschen“ e.V. erklärt sich bereit, den Veranstaltungsbetrieb bis zur Übernahme durch einen privaten Betreiber weiterzuführen.
2003
2003
Die finanzielle Lage der Stadt Leipzig führt zur Schließung des Schlosses. Der Freundeskreis „Gohliser Schlösschen“ e.V. erklärt sich bereit, den Veranstaltungsbetrieb bis zur Übernahme durch einen privaten Betreiber weiterzuführen.
1998
1998
Wiedereröffnung am 28. Oktober.
1994
1994
Am 18. Mai segnet die Stadt die Generalrestaurierung des Gohliser Schlösschens für 15,1 Millionen DM ab.
1993
1993
Wiederaufsetzen der Turmkuppel. Schließung des Hauses wegen der Generalrestaurierung.
1992
1992 – 1993
Leipziger Künstler setzen sich für die Rettung des beliebten Bauwerkes ein.
1991
1991
Gründung des Freundeskreises „Gohliser Schlösschen“ e. V. Abnahme der Turmkuppel wegen Einsturzgefahr. Mit 250.000 DM fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn die Turmsanierung.
1990
1990
Erste Benefiz-Veranstaltung zur Rettung des Baudenkmals mit Dr. Albert Prinz von Sachsen. Mit einer Hellmuth-Weißenborn-Ausstellung öffnet das Gohliser Schlösschen wieder der bildenden Kunst seine Pforten.
1977
1977 – 1989
Restaurierung des Oesersaales sowie des Steinsaals, Dachneueindeckung, Reparaturen von Putzschäden und Fassadenanstrich.
1955
1955
Vollständige Übermalung der Architekturmalerei im Oesersaal
1950
1950 – 1985
Teilbereiche des Schlosses werden durch das Bach-Archiv Leipzig genutzt.
1947
1947
Sanierungsarbeiten und Restaurierung des Deckengemäldes im Oesersaal.
1943
1943 – 1945
Im 2. Weltkrieg Schäden durch Brandbomben.
1934
1934 – 1935
Stadtrat Friedrich August Hauptmann und Oberbürgermeister Dr. Carl Friedrich Goerdeler initiieren Sanierung und den teilweisen Umbau des Schlosses, welches als „Haus der Kultur“ für die Öffentlichkeit zugänglich wird.
1904
1904 – 1906
Die Stadt Leipzig erwirbt das Schloss zurück. Zwischen 1890 und 1932 ist das Gohliser Schlösschen an den Konsul Sperling vermietet.
1900
1900 – 1901
Carl Georg Nitzsche veranlasst die grundlegende Renovierung des gesamten Schlosses.
1864
1864
Der Leipziger Kaufmann Christoph Georg Conrad Nitzsche erwirbt den gesamten Besitz. Erlässt 1866 von Hermann Wilhelm Cellarius die Oeserdekoration im Festsaal übermalen.
1832
1832
Die Stadt Leipzig verkauft den Besitz an die Familie des Halberstädter Domherrn Karl Wilhelm Rudolf von Alvensleben für 17.150 Taler.
1816
1816
Notwendige Instandsetzungsarbeiten auf Grund des mangelhaften Bauzustands.
1813
1813
Während der Völkerschlacht wird das Schloss geplündert und als Militärhospital eingerichtet.
1793
1793
Der Gohliser Besitz wird der Stadt Leipzig übereignet mit der Maßgabe, für Erhalt und Verschönerung Sorge zu tragen. Sie verkauft das Inventar und Teile der Kunstsammlung und übergibt die Bibliothek an die Stadtbibliothek Leipzig.
1781
1781 – 1792
Hof- und Justizrat Johann Hieronymus Hetzer erbt Schloss und Gut. Zu dieser Zeit soll unteranderem Friedrich Schiller Gast im Schlösschen gewesen sein.
1771
1771 – 1780
Der Leipziger Universitätsprofessor für Geschichte, kursächsischen Hofrat und Hofhistoriografen Johann Gottlob Böhme veranlasst die Vollendung des Innenausbaus, u.a. die Ausmalung des Festsaales durch Adam Friedrich Oeser, den ersten Direktor der 1765 gegründeten Leipziger „Zeichen-, Malerei- und Architekturakademie“. Böhme gründet die Pirvatbibliothek „Bibliotheca villatica Gohlisiana“ mit 455 Bänden.
1755
1755 – 1756
Der Leipziger Kaufmann und Ratsbaumeister Johann Caspar Richter lässt ein Schlossgebäude errichten und den vorhandenen Garten umgestalten. Die entstandene bürgerliche Landschlossanlage gehört zu den Höhepunkten sächsischer Rokokobaukunst.